Der erste Squall

05.12. Gestern hat die Soloaranlage trotz der nicht perfekten Bedingungen 50A laden können. Das bräuchte ich eigentlich jeden Tag… Sehr wenig Wind heute morgen. Aber sehr dunkle Wolken kündigen etwas Neues an. Der erste Squall mit viel Regen und 28 Knoten Wind kam angerollt. Nach 40 Minuten war alles vorbei und das Schiff war sauber. Danach wieder mehr Wind, leider vollständig bedeckt, ohne Sonnenlücken, aber es geht gut vorwärts.
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endlich Sonne!

04.12. Wie ein rauschender Schnellzug mit über 8 Knoten Speed ging es durch die Nacht. Das Energiedefizit von 113A macht mir Sorgen, da die Solaranlage zwar mit 600 Watt gut dimensioniert ist, aber ohne Sonne gibt’s kein Strom für die Instrument und sonstiges Equipment. Spätestens nach zwei Tagen, wenn es so weitergeht, müsste ich den Diesel starten. In Teneriffa hatte die Solaranlage 60A pro Tag geliefert. Das würde mir jetzt weiterhelfen. Zum Glück gibt’s jetzt ab und zu ein bisschen Sonne zwischen den Wolken aber durch das Hin&Her ist der Winkel zur Sonne nicht ideal.
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Vorstellungen

02.12.-03.12. Auf Kissen auf dem Vorschiff, die Sonne, den Wind und das Auf und Ab der Wellen genießen, etwas leckeres essen. Das könnte eine Vorstellungen einer Atlantik-Überquerung sein. Im Moment sieht es allerdings ganz anders aus: Hohe Wellen, dunkle Wolken, Nieselregen und im dicken Segelanzug mit Regenstiefel eingepackt, verbringe ich die beiden Tage. Zwar hat das Wasser 26,5 Grad, aber anscheinend will der Wind davon nichts Wissen:-) Das Schiff rollt von 30 Grad links nach 30 Grad rechts. Aber ab morgen soll es besser werden. Wenigstens, dass man ein wenig Sonne hat, denn der Wind, bei mittlerweile 20-25Knoten aus NO, ist ja wie gewünscht.

Los geht´s

01.12. Die Wettervorhersage mit NO 30kn (Windstärke 6) ist zwar nicht die Beste, aber jetzt auf besseres Wetter warten, möchte ich auch nicht. Das Ruder ist abgedichtet, wobei ich das erst draußen in den Wellen prüfen kann. Also kann’s losgehen: Um 9 Uhr heist es Leinen los in Mindelo, erstmal rüber zur Nachbarinsel Antao, Im Kanal sind schon mal 35Kn (7Bft). Aber für die Dichtigkeitsprüfung ideal. Dann später mit Motor durch die Inselabdeckung und dann wieder 28Kn Wind, gesegelt wird jetzt mit ausgebaumter Genua. Das Ruder scheint dicht zu sein. Ungemütliche Kreuzseen machen einen das Leben nicht leichter und es kommen immer wieder Wellenspritzer ins Cockpit. Daher habe ich die Schotten vom Niedergang zu gemacht. Da es so ungemütlich ist, beginne ich schon um 21 Uhr mit meinen Nachtrhytmus. Durch die Pfannen, Töpfe, Gläser und Geschirr ist es ziemlich laut im Schiff, wenn es permanent von links nach rechts schaukelt.