Geschafft: Ankunft in Martinique

15.12. Die Nacht war nochmal sehr anstrengend, da wir mit mindestens 12 Schiffen auf fast gleichen Kurs Martinique waren. Viele mussten noch vor dem Wind „hin&her“-jiben, so dass sie auf Kanal 16 für Unruhe sorgten. An einen Powersnap von 30 Minuten war nicht zu denken. Aber als ich um 7:00 Uhr bei Sonnenaufgang rechts in die Ankerbucht „abbiegen“ konnte war alles gut. Allerdings bin ich nicht der einzige mit der Idee „Martinique“:-) Jetzt heisst es erstmal Schiff aussen und innen klar machen, so dass wir Weihnachten aufgeräumt ins Auge fassen können.
Vielen Dank für die herzlichen Glückwünsche von euch allen. Im Grunde genommen waren die 14 Tage von Mindelo nach Martinique alleine auf dem Atlantik eine lange Zeit… auf dem Papier… Aber ganz ehrlich: Sie sind für mich wie im Fluge „vorbeigesegelt“.



und nochmal

14.12. Auch heute für den Endspurt noch einmal ein perfekter Segeltag. So wie es aussieht, kann ich morgen früh in einer Bucht auf Martinique erstmal den Anker fallen lassen.
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Perfekte Bedingungen

13.12. Was für ein toller Tag heute: Konstanter Wind aus Ost mit 20 Knoten, Mit ausgebaumter Genua macht Paramonga bis zu 8 Knoten Speed, die Sonne lacht und kümmert sich um die Batterien. Und die Squalls lassen uns heute in Ruhe und ziehen nördlich und südlich an uns vorbei. Morgen gibt’s dann hoffentlich den Endspurt mit ähnlichen Bedingungen.
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Windstille

12.12. Gestern abend um 23:30 hatte ich das Phänomen, dass es überhaupt keinen Wind mehr gab, 0 Knoten Wind, Windstill, nur die alte Welle und ich kam nicht vom Fleck. Motor angemacht, Wetter eingeholt, sagt aber falsche 15 Knoten. Mit 5 Knoten „Speed“ unter Motor, die Genua habe ich erst gar nicht reingeholt, gehts dann weiter. Um 4:30 dann plötzlich Wind mit 25Knoten, Platzregen, 8,5 Knoten Speed, ich stürme raus, gerade noch schnell die Segeljacke mit Lifebelt angezogen und reffe die Genua, schiebe den Gashebel auf Leerlauf, Plötzlich berührt mich was, fliegt durch Cockpit und wenn ich das obere Schiebeschott vom Niedergang nicht wegen des Regens zu gemacht hätte, wäre der fliegende Fisch nun direkt in der Küche gelandet. Wind bis auf 35 Knoten, es schüttet aus Eimern, waagerecht, um 06:00 ist dann das Schauspiel vorbei. Zum Glück bleibt etwas Wind übrig zum Segeln in den Morgenstunden. Auch den ganzen Tag habe ich einen feinen konstanten Passat, der die Paramonga auf 6 bis 8 Knoten Speed bringt.
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leichter Passatwind und Komunikation

11.12. leider wenig Wind und ich bin recht langsam unterwegs. Da es sonst nichts Neues gibt hier meine kurzen Erfahrungen mit den drei Kommunikationskanaelen, die ich nutze: 1. InReachMini von Garmin: Für mich die Ueberaschung, wie einfach und ohne Probleme das Tracking oder auch die ein- und ausgehende SMS-Funktion (ueber IPAD) funktionieren. SOS-Funktion inbegriffen und das Wetter koennte ich auch noch damit abfragen, was ich allerdings noch nicht ausprobiert habe. 2. HAMRADIO: Wetterberichte wie auch Emailing funktioniert ueber die Amateurfunknetze reibungslos. Dauert allerdings immer etwas laenger, bis man die richtige Station/Frequenz getroffen hat und somit kann auch mal eine Email oder ein Wetterbericht ueber eine halbe Stunde Transferzeit benoetigen. Ist eben ein Hobby, 3. IRIDIUM Satelitten-Telefon. Für Gespraeche gut zu gebrauchen. Aber für den Datentransfer weder von Emails ueber ONSATMAIL noch Wetterberichte ueber PredictWind und OPTIMIZER funktionierten einwandfrei. Immer wieder Fehlernachrichten, wie Modemfehler, Station besetzt, etc. bis hin zum Systemabsturz des IRIDIUM-Handys. Also nicht besonders zuverlaessig und man braucht Geduld und darf nicht den verbrauchten unnoetigen Einheiten „hinterherweinen“.
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wieder in der Dieselwolke

10.12. Die ganze Nacht habe ich wieder in den Abgasen gelegen und mit 5 Knoten rumgetuckert. Morgens um 5 Uhr kam dann wieder mehr Wind auf und ich konnte Segel setzen. Nachdem 4 Squalls innerhalb von 3 Stunden am morgen durchgezogen waren und das Schiff schön sauber war, gings dann hoch zu den alten Geschwindigkeiten. Zum Glück hatte der Wetterbericht nicht Recht behalten und ich hatte jetzt gute 18-20 Knoten Wind und sogar etwas Sonne.
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viel zu wenig Wind

09.12. Mit einer leichten Brise von nur 5-7 Knoten mitten in der Passatwindzone habe ich nicht gerechnet. Seit 8 Uhr wird motort und es soll mindestens die nächsten 2 Tage so bleiben. Außerdem wird es gar nicht richtig hell: Dunkle Wolken überall und ab & zu auch etwas Regen. Da muss ich durch und erinnere mich gerne an die ersten Tage, die einfach traumhaft waren.
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Halbzeit

08.12. Der Wind schläft in der Nacht immer mehr ein und ich mache nur noch 5 Knoten Fahrt. 10 minütiger leichter Nieselregel brachte dann auch nicht die erhoffte Windänderung. Heute morgen zur Halbzeit (1040sm von 2080sm) begrüsste mich mit schnaubenden Atem ein etwas größerer Wal. Bisher habe ich nur die Pilotwale gesehen, aber der war hier deutlich größer, so um die 5-6m und hatte eine unwahrscheinlich kleine Rückenflosse. Ansonsten segel ich so dahin und sehe zu, wie der Schnitt fällt 🙂
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schöner sonniger Segeltag

07.12. In der Nacht musste ich wegen der vielen Windwechsel öfters die Windfahne neu einstellen. Dadurch kommt man nicht mehr wieder so schnell in die Schlafphase und ich war daher morgens ziemlich fertig. Ich habe mich aber sofort auf die Fehlerursache der niedrigen Energieladung von Motor und Solaranlage begeben. Einige Sachen der Installation habe ich geändert und ich muss das jetzt genauer die nächsten Tage beobachten. Auf jeden Fall bleibt der Kühlschrank erstmal aus und der Motor wird morgens mindestens für eine Stunde laufen. Heute morgen sind sehr knapp zwei größere Squalls an mir vorbeigezogen. Danach war es ein sehr sonniger schöner Segeltag mit idealen Winden und ich konnte mich gut von der Nacht erholen.
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Kleinere Probleme

06.12. Heute morgen gabs Alarm von der Batterieüberwachung, dass die Spannung zu gering sei. Ich startete den Motor, aber zu meiner Überraschung war der Ladestrom zu gering. Der Hochleistungsregler von „Sterling“ sollte eigentlich jetzt mit 20-40A laden aber es kamen gerade mal 6A in der Batteriebank an. Mir kam die Idee der Überbrückung, aber mit all den dicken Kabeln, so mitten auf dem Ozean, bei all dem Hin&Her, ist mir das doch zu gefährlich und ich würde es nur im äußersten Fall tun. Also wird der Kühlschrank wohl dran glauben müssen und ich spiele mit dem Gedanken ihn auszuschalten, denn er ist der größte Energiefresser. Auch war wieder mehr Wasser im Schiff und ich überprüfte die neu gemachte Stoffbuchse des Ruders. Ich habe mindestens eine halbe Umdrehung nachziehen können und damit war die kleine aber ständige Leckage erstmal wieder behoben. Irgendwie läuft hier an sich das Segeln nur nebenbei. Die Segelstellung (nur eine ausgebaumte Genua) habe ich seit 6 Tagen nicht geändert. Nur wenn es über 25 Knoten Windspeed geht, dann muss ich die Genua reffen. Ab und zu die Windfahne der minimalen Windänderungen anpassen. Das wars, was das eigentliche Segeln anbelangt.